Mineralwolle ist ein sehr beliebter Dämmstoff, der bei zahlreichen Baumaßnahmen zum Einsatz kommt. Nichtsdestotrotz gibt es immer noch Unsicherheiten beim Umgang mit Dämmwolle, die auch nicht ganz unbegründet sind. Erfahren Sie im Folgenden, was Mineralwolle eigentlich ist, wie sie fachgerecht entsorgt wird und welche Vorsichtsmaßnahmen dabei unbedingt beachtet werden sollten!
Mineralwolle entsorgen – so geht’s richtig


Was ist Mineralwolle?
Mineralwolle ist häufig auch unter dem Begriff „Künstliche Mineralfaser“ (kurz: KMF) zu finden. Umgangssprachlich wird sie auch einfach als Dämmwolle bezeichnet. Grundsätzlich ist Mineralwolle ein faseriges Erzeugnis aus verschiedenen mineralischen Rohstoffen wie Quarzsand, Eisenerz, Kalk, Altglas, Soda, Basalt und vielen weiteren Stoffen.
Es gibt auch Mineralwollarten, bei denen jeweils ein Mineral bestimmend ist: Glaswolle besteht überwiegend aus Altglas (hauptsächlich Siliziumdioxid), Steinwolle aus Gesteinen, Sedimenten und Silikaten, während Schlackenwolle von Schlackenfasern bestimmt wird, die bei der Eisenherstellung entstehen. Mehr dazu erfahren Sie unter Glaswolle oder Steinwolle.
Wie wird Mineralwolle hergestellt?
Mineralwolle wird durch Schmelzung des Ausgangsmaterials gewonnen und zu feinen Mineralwollfasern verarbeitet. Aus diesem Material können Vliese oder unterschiedlich dicke Mineralfaserplatten produziert werden.

Einsatzgebiete für Mineralwolle
Künstliche Mineralfasern werden als Dämmstoff, für den Brandschutz und teilweise auch als Schallschutz eingesetzt. Das Dämmmaterial eignet sich aufgrund seiner zahlreichen positiven Eigenschaften sowohl für den Hausbau (vor allem zur Dämmung des Dachs bei einer Dachsanierung), als auch für die Industrie (z. B. zur Ummantelung von Tanks oder Turbinen).
Sie eignet sich unter anderem für folgende Einsatzgebiete: Dachdämmung, Fassadendämmung, Dämmung im Trockenbau (z.B. nach Wandabriss) und Schornstein-Dämmung.

Vor- und Nachteile der Mineralwolle
Alle Mineralfasern haben im Groben und Ganzen die gleichen Vor- und Nachteile.
Die Vorteile von Mineralwolle
Leichte Verarbeitung
Mineralfaserwolle lässt sich gut zuschneiden und perfekt anpassen. So ergeben sich vielseitige Einsatzgebiete.
Sicherer Brandschutz
Die Ausgangsstoffe für Mineralwolle sind natürlicherweise nicht brennbar und damit bestens geeignet Gebäude brandschutzsicher zu gestalten. Sie werden beim Hausbau als Dämmung und bei Gebäuden mit mehr als drei Stockwerken sogar als Brandriegel eingesetzt. Hier verhindert die Mineralfaser das Ausbreiten des Feuers auf die anderen Stockwerke, indem es als nicht brennbare Barriere verlegt wird.
Diffusionsoffene Wärmedämmung mit Mineralwolle
- Mineralwolle reguliert das Raumklima: Eine Mineralfaserdämmung erreicht zwar nicht die gleichen guten Werte bei der Wärmedämmung wie beispielsweise EPS-Platten, dafür punktet die Dämmung der Mineralwolle durch das verbesserte Innenraumklima. Die Mineralwolle selbst kann keine Feuchtigkeit aufnehmen, sie ist aber diffusionsoffen, das heißt, sie kann Feuchtigkeit transportieren und so den Feuchtigkeitshaushalt in beide Richtungen regulieren. Feuchtigkeit aus dem Innenraum (z. B. Wasserdampf in der Küche oder dem Bad) wird zuverlässig nach außen transportiert. Damit wird der Feuchtigkeitsgehalt der Innenluft gesenkt und gleichzeitig der Nährböden für Schimmelpilze reduziert.
- Mineralfaserwolle speichert Wärme: Darüber hinaus besitzt Mineralfaserwolle die Fähigkeit, Wärme aufzunehmen, sodass im Sommer die Hitze von außen nicht komplett nach innen gelangt, im Winter wiederum die Wärme nicht komplett nach außen transportiert wird. Somit ist Mineralwolle als Dämmmaterial besonders gut geeignet und sorgt Sommer wie Winter für ein angenehmes Raumklima.
Die Nachteile von Mineralwolle
Hautreizungen durch Mineralwolle
Mineralwolle reizt die Haut und Schleimhäute. Das ist sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der Entsorgung der Mineralfaserwolle zu beachten. Es sollten Sicherheitsvorkehrungen in Bezug auf Arbeitskleidung, Arbeitsplatz und die Verarbeitung von Mineralwolle getroffen werden. Mehr dazu später.
Gesundheitsgefahr durch Mineralwolle
Moderne Glaswolle: Seit dem Jahr 2000 ist karzinogene Dämmwolle verboten und darf nicht mehr hergestellt werden, verwendet oder verkauft werden. Moderne Mineralwolle besteht aus gröberen Fasern mit einem Durchmesser von mehr als 3 Mikrometern und gilt nicht mehr als lungengängig. Sie kann abgehustet oder durch den Organismus abgeführt werden. Die neue Mineralwolle wird als nicht gesundheitsschädlich eingestuft.
Ältere Glaswolle, insbesondere die, die vor 1996 hergestellt wurde, birgt Gefahren für die Gesundheit und wird als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. Das begründet sich darauf, dass die Fasern aufgrund ihrer Größe lungengängig sind und eine höhere Verweildauer in den Atmungsorganen haben. Dieser Punkt muss als vor allem bei Altbausanierungen beachtet werden. Zusätzlich kann es hier zu Anhaftungen durch Asbest kommen, der als krebserzeugender Gefahrstoff eingestuft ist.
Mineralwolle entsorgen – so funktioniert's
Glaswolle oder Steinwolle entsorgen – gibt es Unterschiede?
Nein, egal, ob Sie Steinwolle oder eine andere Mineralwolle-Art entsorgen müssen, das prinzipielle Vorgehen bleibt das gleiche. Das Wichtigste: Mineralwolle darf nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Steinwolle und Co. muss separat gesammelt und für die Entsorgung in staubdichte KMF-Säcke verpackt werden. Die Säcke für die Mineralwolle Entsorgung erhalten Sie direkt bei uns.
Mineralwolle zum Wertstoffhof bringen
Auch Wertstoffhöfe nehmen Mineralwolle in der Regel an. Nehmen Sie hierzu am besten Kontakt zu Ihrem lokalen Entsorger auf.
KMF Sack Hersteller-Informationen:
- Behältertyp: Polypropylen Gewebe Abfallsack
- entspricht TRGS 521 Norm
- max. Belastung 30 kg
- Maße: 140 x 220 cm
- Abfallsack muss für Abholung verschlossen sein
Dämmwolle entsorgen – komfortabel im Container
Gerade bei größeren Mengen an Mineralwolle lohnt sich ein Mineralwolle Container. Bei ecoservice24 können Sie diesen unkompliziert online bestellen.
So geht’s:
- KMF-Säcke bestellen.
- KMF-Säcke mit Mineralwolle befüllen. Achten Sie dabei auf Schutzmaßnahmen.
- Container für Mineralwolle mieten.
- Container mit KMF-Säcken befüllen.
- Abholung beauftragen.
Tipp:
Wenn Sie die Mineralwolle bereits in die KMF-Säcke verpackt haben, können Sie die Säcke bei Ankunft des Containers direkt in den Container laden. Wir nehmen den Container dann gleich wieder mit (max. 10 min Wartezeit).
Containergrößen für Mineralwolle:







Befüllungshinweise für KMF-Säcke und Mineralwolle Container
Vermeiden Sie Folgekosten, indem Sie sich genau an die Vorgaben für die Entsorgung von Mineralwolle halten, und nur für erlaubte Dämmstoffe entsorgen.
Was darf in einen KMF Gewebesack für Mineralwolle?
- weiche Mineralwolle
- Dämmwolle
- Glaswolle
- Steinwolle / Steinwollplatten
- künstliche Mineralfaser (KMF)
- z.B. weber.therm oder Isover Mineralwolle
Was darf nicht in einen KMF Gewebesack für Mineralwolle?
- Keine Anhaftungen wie z.B. PU-Kleber, Mörtel oder Bitumen
- Styropor / EPS, HBCD haltige Materialien
- Holzweichfaserplatten
- PU-Schaumplatten
- Teer- und Bitumenhaltige Stoffe (z.B. Dachpappe)
- Sonstige Abfälle
Tipp
Mineralwolle Füllhinweise herunterladenFüllhinweise kostenlos herunterladen, ausdrucken und am Sammelplatz befestigen.
Entsorgung von Dämmwolle – das sollten Sie außerdem beachten:
- Mineralwolle immer im staubdichten KMF-Sack entsorgen, um alle Beteiligten zu schützen.
- Mineralwolle-Reste umgehend entsorgen und nicht zwischenlagern.
- Säcke müssen fest verschlossen werden und sollten nicht überfüllt werden. Es dürfen keine Mineralwollreste über den Rand hinausschauen oder herunterhängen!
- Unsere Fahrer sammeln ausschließlich geschlossene KMF Entsorgungssäcke ein und dürfen die Säcke aufgrund von unzureichender Schutzkleidung nicht vor Ort öffnen. Kontrolliert werden die Mineralwoll-Abfallsäcke bei uns im Werk von Mitarbeitern, die eine sichere Arbeitsschutzkleidung tragen.
- Den Mineralwollsack stellen Sie einfach verschlossen in einen Container für Mineralwolle.
- Ergreifen Sie Sicherheitsvorkehrungen (siehe unten), wenn Sie mit Mineralwolle arbeiten.
Quittung aufbewahren
Bitte bewahren Sie unbedingt die Quittungen auf. Sie dienen als Nachweis dafür, aus welchem Jahr die Dämmwolle stammt, und hilft so, zu unterscheiden, ob sie als gefährlich (Produktionsjahr vor 2000) oder ungefährlich eingestuft werden kann.

Mineralwolle entsorgen – die Kosten
Die Kosten für die Entsorgung von Dämmwolle setzen sich aus den benötigten KMF Säcken zusammen und der Abholung sowie Entsorgung im Container. Die Säcke erhalten Sie ab 5,50 €. Sie können hier auch von attraktiven Staffelpreisen profitieren. Die Kosten für den Mineralwolle-Container variieren je nach Containergröße und Liefergebiet. Geben Sie unter Mineralwolle-Container mieten einfach Ihre Postleitzahl ein und Sie erhalten die aktuellen Preise für Ihren Standort.
Für einen ersten Überblick:
- 3 m³ Container für Mineralwolle: ab 196,00 €
- 5 m³ Container für Mineralwolle: ab 265,00 €
- 7 m³ Container für Mineralwolle: ab 336,00 €
- 10 m³ Container für Mineralwolle: ab 414,00 €
- 20 m³ Container für Mineralwolle: ab 833,00 €
- 30 m³ Container für Mineralwolle: ab 994,00 €
- 40 m³ Container für Mineralwolle: ab 1.219,00 €
Achtung: Eine falsche Befüllung müssen wir Ihnen im Nachhinein in Rechnung stellen!

Schutzmaßnahmen bei der Entsorgung der Mineralwolle
Wie auch bei der Verarbeitung sollten Sie sehr vorsichtig vorgehen, wenn Sie Mineralwolle entsorgen. Das heißt, Sie sollten den Mineral-Dämmstoff niemals werfen, zerreißen oder offen im Raum herumliegen lassen, damit sich die Fasern nicht in der Luft verteilen. Packen Sie die Reste der Dämmung in den vorgesehenen beschichteten Mineralwollsack und tragen Sie dabei unbedingt sichere Schutzkleidung:
- Langärmliges Hemd und Hose: Die Kleidung sollte locker am Körper liegen, sodass die Mineralfaserwolle abfallen kann. Zudem sollte die Kleidung komplett geschlossen sein, damit keine Fasern an Ihre Haut gelangen können. Wir empfehlen einen Ganzkörper-Schutzanzug zum Wegwerfen: Einwegoverall Typ 5/6 Kat. 3v.
- Kopfbedeckung: Damit sich keine Mineralfasern in den Haaren verfangen und Ihre Kopfhaut reizen, empfehlen wir das Tragen einer Kopfbedeckung beispielsweise eine eher eng sitzende Mütze.
- Handschuhe: Handschuhe sind bei der Verlegung von Mineralwolle besonders wichtig, da hier der größte Kontakt entsteht. Am besten eignen sich dazu dicke Handschuhe aus Latex, die Sie nach der Verwendung entsorgen, oder Leder- oder nitrilbeschichtete Baumwollhandschuhe.
- Augenschutz: Auch die Augen sollten Sie mit einer Schutzbrille schützen, die auch die Seiten bedeckt. Eine normale optische Brille reicht hier nicht aus, da sie die Augen nur gering schützen. Schutzbrillen sind aber auch für Brillenträger geeignet und können über der normalen Brille getragen werden. Am besten tragen Sie die Schutzbrille vor dem Kauf, um zu testen, ob die Größe passt.
- Atemschutz: Besonders wichtig ist der Schutz der Lungen, daher sollten Sie immer einen sicheren Mundschutz tragen. Das gilt sobald man mit Mineralfaserwolle arbeitet, aber auch schon, wenn man sich nahe der Platten oder einem Mineralvlies aufhält. Denn nicht nur die Fasern selbst, sondern auch mikrofeiner Staub, der vor allem bei der Bearbeitung (zum Beispiel beim Zuschneiden) entsteht, kann die Lungen reizen. Zum Schutz eignen sich dichte Wegwerf-Atemmasken oder die zwar etwas teureren, dafür aber wiederverwendbaren Atemschutzmasken. Der Atemschutz für Mineralwolle wird in unterschiedliche Klassen eingeordnet:
- Atemschutzmaske mit Schutzklasse FFP1: Einfachste Schutzklasse. Grobe Partikel können nicht eingeatmet werden. Dieses Level reicht aber nicht aus, um sich gegen Feinstaub von Dämmwolle zu schützen. Die Stoffe können nicht richtig gefiltert werden.
- Atemschutzmaske mit Schutzklasse FFP2: Höherer Schutz ist gegeben. Feinstaub oder giftige Stoffe dringen nicht in die Lunge ein. Ein Ausatemventil sorgt zudem dafür, dass Luft problemlos ausgeatmet wird.
- Atemschutzmaske mit Schutzklasse FFP3: Bei dieser Atemschutzmaske ist bester Schutz gegeben. Die Filterleistung gewährleistet effektiven Schutz gegen Feinstaub von Mineralwolle.
Wenn doch etwas danebengegangen ist...
Mineralwolle aus Kleidung entfernen
Um Mineralwolle zu entfernen, können Sie die Stücke waschen. Waschen Sie die Kleidungsstücke aber nicht mit anderen, da sich sonst Reste der Dämmfasern auf die anderen Stücke übertragen. Meistens sind mehrere Waschgänge nötig, jedoch kommt es auch vor, dass die Dämmwolle sich nicht restlos herauswaschen lässt und auch nach mehrmaligem Waschen beim Tragen Juckreiz auslöst. In diesem Fall muss die Wäsche entsorgt werden. Bitte sehen Sie davon ab, die Kleidung in die Altkleidersammlung zu geben, sondern entsorgen Sie die betroffenen Kleidungsstücke im Hausmüll.
Was hilft gegen Mineralwolle-Jucken?
Wenn dieser feine Mineralstaub mit der Haut in Kontakt kommt, kann es nicht nur zu Reizungen kommen, sondern auch unangenehm jucken. In diesem Fall raten wir, die Haut unter fließendem Wasser von den Fasern und den Staubkörnchen zu befreien. Sollte das Jucken nicht aufhören, obwohl Sie bereits die Kleidung gewechselt haben, können auch spezielle Salben aus der Apotheke helfen.
Was tun bei einer allergischen Reaktion auf Mineralwolle?
Allergien treten bei Kontakt mit Mineralwolle eher selten auf, können aber durch die Zusatzstoffe, die bei der Herstellung zum Beispiel als Bindemittel verwendet werden, entstehen. Bei einer allergischen Reaktion sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen, um zu klären, welche Inhaltsstoffe die Allergie womöglich verursacht hat und was Sie gegen die allergische Reaktion tun können.
Weitere Tipps für den Umgang mit Mineralwolle:
- Packen Sie den Dämmstoff erst kurz vor der Verarbeitung aus.
- Bewahren Sie die Mineralwolle möglichst an einem zentralen Ort auf und verteilen Sie das Dämmmaterial nicht überall auf der Baustelle.
- Schneiden Sie die Wolle mit einem scharfen Werkzeug, reißen Sie die Mineralwolle nicht und verwenden Sie nur Motorsägen mit Absaugfunktion.
- Entsorgen Sie schon während der Arbeit Reste in einem hochwertigen KMF Sack.
- Nach Abschluss der Verlegung müssen alle Reste in einem Entsorgungssack verpackt werden und fachgerecht entsorgt werden.
- Überfüllen Sie die Mineralwollsäcke nicht, sodass Sie sie fest verschließen können.
- Reinigen Sie die Baustelle mit einem Staubsauger (nicht mit einem Besen!) und wischen Sie gegebenenfalls feucht nach.
Mit ecoservice24 Mineralwolle fachgerecht entsorgen
Bestellen Sie bei uns KMF Säcke und den passenden Mineralwolle-Container, um eine fachgerechte Entsorgung Ihrer Mineralwolle sicherzustellen. Profitieren Sie dabei von flexiblen Zahlungsmöglichkeiten, attraktiven Pauschalpreisen, Containerlieferung in der Regel in 24 h und einer kostenlosen Stornierung bis 24 h vor Lieferung.