Metall Recycling - so funktioniert nachhaltige Kreislaufwirtschaft
Wie viele andere Materialien auch - darunter Papier und Pappe oder Altglas - lässt sich Metallschrott wiederverwerten und zu neuen Produkten verarbeiten. Das Recycling von Altmetall erspart den Einsatz wertvoller und knapper werdender Rohstoffe und senkt insgesamt den Energieverbrauch.
Die fachgerechte Entsorgung und Wiederverwendung lohnt sich nicht nur in der Stahlindustrie und in Metall verarbeitenden Betrieben, sondern auch im privaten Sektor, etwa bei Entrümpelungen oder Komplettsanierungen von Wohnhäusern. Gründe dafür sind zum einen ein stetig wachsendes Umweltbewusstsein, zum anderen aber auch steigende Rohstoffpreise auf Grund eines weltweit höheren Bedarfs an Metallprodukten. Dieser Beitrag erklärt, wie die Entsorgung von Metallschrott funktioniert und was dabei zu beachten ist.
Altmetall-Entsorgung - so funktioniert nachhaltige Kreislaufwirtschaft
Bis auf wenige Ausnahmen (s. nächsten Abschnitt) kann jede Art von Schrott aus Metall ohne besondere Komplikationen entsorgt und einer Wiederverwendung zugeführt werden. Den größten Anteil haben allerdings Stahl und Aluminium. Im privaten Bereich gehören zum wiederverwertbaren Schrott unter anderem die Gestelle von Kinderwagen, Betten oder Bügelbrettern, Grills, Gartenmöbel, Schubkarren, Fahrradrahmen und -felgen, Pfannen und Töpfe, entleerte Heizkörper, Küchenspülen, Regenrinnen und vieles mehr.
Im industriellen bzw. gewerblichen Sektor werden dem Recycling zum Beispiel Fehlproduktionen und Fertigungsreste, Eisenbeschläge und -träger, Fässer, Bleche und Rohre zugeführt. Außer Stahl und Aluminium besteht der Schrott noch aus anderen Graumetallen wie Blei, Zink und Zinn. In zahlreichen Branchen werden auch Edel- und Halbedelmetalle wie Kupfer, Bronze, Gold und Silber entsorgt und recycelt.
Welcher Metallschrott darf nicht im Container entsorgt werden?
Wenn Sie bei ecoservice24 einen Container für die Entsorgung von Metallschrott mieten, achten Sie bitte darauf, dass bestimmte Dinge, die Altmetall enthalten, nicht in den Container gelangen. Dazu zählen Batterien und Druckbehälter, die Sie bei Ihrem örtlichen Wertstoffhof abgeben können. Elektrogeräte entsorgen wir für Sie in zwei Größenkategorien: Kleingeräte in Euro-Gitterboxen und Großgeräte ausschließlich für Gewerbetreibende auf nicht mitgelieferten Europaletten. Leichtverpackungen aus Metall wie leere Getränkedosen gehören in den gelben Sack oder in die gelbe Mülltonne.
Was darf in einen Metallschrott Container?
Das darf rein
- Metallschrott
- Regale, Jalousien, Pfannen
- Felgen, Schlüssel
- Fässer, Dosen (restentleert!)
- Träger, Rohre, Stäbe, Platten
- Stahl, Eisen, Alu, Blei, Kupfer, Zink, Blech usw.
- Kleine Anhaftungen (z. B. Holzgriff oder Kunststoffummantelung bei Kabel)
Das darf NICHT rein
- Gefährlicher Abfall
- Elektrogeräte (!)
- Batterien, Akkus (!)
- Flüssige Abfälle
- Verpackungen
- Sperrmüll
- Bauschutt
Was ist vor der Entsorgung zu beachten?
Damit sich der anfallende Metallschrott möglichst ohne Qualitätsverluste recyceln lässt, sollte er möglichst sortenrein gesammelt und entsorgt werden. Zudem muss das Material ausreichend sauber und vor allem ölfrei vorliegen. Letzteres ist insbesondere bei alten Öltanks zu beachten. Nach § 19 des Wasserhaushaltsgesetzes müssen diese vor der Zerlegung und Entsorgung ohne Ausnahme durch einen Fachbetrieb gesäubert und die Reinigung mit einem entsprechenden Zertifikat nachgewiesen werden.
Vorteile des Recyclings von Altmetall
Um die Vorteile des Recycling besser bewerten zu können, muss man einen Blick hinter die Kulissen der Stahlindustrie werfen. Deutschland belegt mit einer Jahresproduktion von rund 42 Millionen Tonnen Rohstahl derzeit den 1. Platz in Europa und den 7. Rang weltweit. Der Anteil von Stahlschrott liegt hier bei 45 %. China setzt als weltgrößter Produzent mit rund 808 Millionen Tonnen lediglich 18 % Altmetall ein. Der weltweite durchschnittliche Anteil an Sekundärrohstoffen bei der Produktion von Rohstahl liegt bei etwa einem Drittel.
Der Bedarf an Rohstoffen für die Stahlerzeugung ist allerdings durch Primärprodukte wie frisch gefördertes Erz nicht mehr zu decken. Ohne die Zugabe von Altmetall würden zum Beispiel die in Elektrostahlwerken produzierten Produkte wegfallen, da deren Anlagen nur mit der Zugabe von Schrott funktionieren. Beim Hochofen-Konverterverfahren wird ebenfalls Stahlschrott benötigt, um die Fertigungsprozesse zu optimieren. Ohne Altmetall ist in den Hochöfen nicht nur mehr Eisenerz, sondern auch mehr Energie erforderlich, da sich bei der einzuschmelzenden Masse ohne Schrottanteile der Schmelzpunkt erhöht, was nur mit einer vermehrten Energiezufuhr zu erreichen ist. Übrigens wird der Strombedarf bei der Produktion zu rund 50 % durch selbst erzeugte Energie angedeckt.
Kurze Historie des Stahlrecyclings
Stahlrecycling wird bereits seit dem 19. Jahrhundert durchgeführt. Ausschlaggebend dafür war die Erfindung des Siemens-Martin-Ofens, der eine vermehrte Nutzung von Altmetall bei der Stahlerzeugung ermöglichte. Heute werden aus dem privaten Sektor etwa 60 % Schrott recycelt, aus Industrie und Gewerbe in der Regel mehr, da in diesem Bereich sortenreiner gesammelt werden kann. Durch die Wiederverwertung sind heute noch rund 70 % des gesamten, jemals produzierten Stahls in Verwendung.
Da Stahl - genauso wie Aluminium - ohne Qualitätsverluste beliebig oft recycelbar ist, können aus einem nicht mehr gebrauchten Produkt immer wieder andere Produkte entstehen. So wird aus einem alten Waschmaschinengehäuse ein Teil einer Windkraftanlage, aus dieser später wiederum ein Fahrradrahmen usw. Der Fachmann spricht in solchen Fällen von Multirecycling.
Mit zunehmender Erschöpfung der natürlichen Ressourcen wird Mulitrecycling in Zukunft immer weiter an Bedeutung gewinnen. Allein in Deutschland gehen jedes Jahr rund 20 Millionen Tonnen Metallschrott in die Wiederverwertung. Bildlich gesprochen, sind das die Stahlmengen von acht Eiffeltürmen - pro Tag! Jede Tonne Schrott ersetzt dabei 1,5 Tonnen Eisenerz. Außerdem kann der Energieverbrauch durch Recycling um bis zu 70 % gesenkt werden.
Noch vorteilhafter sind die Zahlen beim Edelstahl, der zu 80 % aus recycelten Materialien besteht. Denn hier spielen auch wertvolle Legierungselemente wie Chrom und Nickel eine Rolle, die ebenfalls wiederverwendet werden können. Durch Recycling von nur einer Tonne Edelstahl werden in den Förderländern von Legierungselementen allein 33 Tonnen Abraum vermieden.
In Deutschland zahlt sich Recycling besonders aus, da die Industrie hierzulande bei den Primärrohstoffen zu 100 % importabhängig ist. Mit der Wiederverwertung von Altmetall kann nicht nur die Abhängigleit von Oligopolen vermieden werden, sondern auch die Einfuhr von Eisenerz aus Krisenregionen oder Staaten mit schlechten Arbeitsbedingungen und mangelhaften Umweltauflagen.
Wie läuft das Metallrecycling ab?
Zunächst wird der zu recycelnde Schrott mit speziellen Maschinen zerkleinert. Anschließend erfolgt die Trennung von leichten und schweren Metallteilchen in einem so genannten Windsichter mittels Luftströmung. Ein Magnetabscheider sorgt zusätzlich für die Trennung von Eisen- und Nichteisenmetallen. Damit wertvolle Buntmetalle wie Kupfer, Zink, Aluminium und Messing einer eigenen Wiederverwendung zugeführt werden können, erfolgt eine Aussortierung nach der Dichte, Farbe und Leitfähigkeit des Materials. Wenn diese Schritte durchlaufen sind, kann der sortenreine Schrott zur Weiterverarbeitung an die entsprechenden Unternehmen ausgeliefert werden. Dort wird er eingeschmolzen und für neue Produkte genutzt.
Container zum Festpreis von ecoservice24
Wenn Sie Altmetall zu entsorgen haben, dass der Wiederverwertung zugeführt werden kann, lohnt sich die Bereitstellung unseres 7 m³ Containers für die Aufnahme des Schrotts. ecoservice24 stellt Ihnen den Container zu einem Festpreis für die gewünschte Dauer bereit, inklusive Anlieferung und Abholung. Die anschließende Verteilung an die verarbeitenden Unternehmen wird ebenfalls von uns erledigt. Sie müssen sich also nach der Befüllung des Containers um nichts mehr kümmern.