Bauschutt und andere gemischte Abfälle fallen bei jedem Abriss, bei Neubauten und Sanierungen in großen Mengen an. Dabei handelt es sich um Ziegel, Beton, Keramik, Gipsplatten, mineralische Dämmstoffe, aber auch Glas, Metall, Holz und Erdaushub. Bei all diesen Materialien handelt es sich um wertvolle Stoffe, die dem Recycling zugeführt und anschließend wiederverwendet werden können und sollen.

Für die Entsorgung besonders wichtig ist eine korrekte Trennung der Baustoffe. Die Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) enthält für diesen Zweck klare Vorgaben, welche Fraktionen zwingend sortiert werden müssen. Zusätzlich zu den genannten Materialien fallen bei der Bauabfalltrennung noch problematische Stoffe an, die gesundheitsgefährdende und giftige Substanzen wie etwa Asbest enthalten. Diese dürfen den Wertstofffraktionen nicht zugeordnet werden und sind gesondert zu entsorgen. Mit passenden Containern von ecoservice24 entscheiden Sie sich für die beste Lösung, um ausrangierte Baustoffe richtig getrennt zu beseitigen. Unser Beitrag stellt die Verwertungswege der von uns entsorgten Abfälle vor.

Wie wird Bauschutt recycelt?

Bauschutt kann entweder sortenrein dem Recycling zugeführt werden oder muss bei Verunreinigungen, beispielsweise mit Gips, auf eine Deponie gebracht werden. Zunächst wird er nach Beton, Ziegeln und Keramik vorsortiert, anschließend dann gebrochen und zermahlen. In dieser Form kann man ihn als Ersatzbaustoff verwenden.

So wird er zur Untergrundstabilisierung im Straßenbau oder zur unterirdischen Einbettung von Rohren und Leitungen genutzt. Bei einer hochwertigen Verarbeitung im Bauschuttrecycling Prozess taugt Bauschutt sogar als Zusatz für Beton im Hochbau. Materialien wie Fliesen sind aber sorgfältig auszusortieren, da sie die Festigkeit der Endprodukte mindern.

Wird Bauschutt sortenrein getrennt, liegt die Verwertungsquote in Deutschland bei fast 100 %. Lediglich Störstoffe wie Anhaftungen gelten als Abfall. Stand 2016 wurde Bauschutt zu 77,7 % recycelt, 16,1 % wurden zum Deponiebau und zur Verfüllung von Abgrabungen verwendet, die restlichen 6,2 % mussten auf Deponien entsorgt werden.

Ein Haufen Gips vor einem weißen Hintergrund

Wie wird Gips recycelt?

Für das Recycling von Rigips stehen in Deutschland drei Anlagen zur Verfügung, und zwar in Leipzig, Zweibrücken und Deißlingen. Für eine anderweitige Entsorgung sind Deponien ab Klasse 1 geeignet.

Die größeren Verunreinigungen wie etwa Holzreste werden manuell entfernt. Für Nägel, Tapeten und Störstoffe gibt es spezielle Sortiermaschinen. Übrig bleibt ein Gemisch aus Gips sowie Papier und Kartonagen, das zermahlen wird. Hierbei löst sich das Papier vom Gips und kann in einem Windsichter oder per Siebung vom Gips getrennt werden. Letzterer wird nun fein gemahlen und kann anschließend als Ersatzrohstoff für neue Baustoffe genutzt werden. Bei guter Sortierung ergeben sich Reinheitsgrade von bis zu 99 %.

Das Gipspapier kann man ebenfalls verwerten. Es wird in weiteren Sortieranlagen von Gipsanhaftungen, Kunststoffen oder Holz getrennt und ist dann so weit gesäubert, um es weiterzuverarbeiten.

Laut eines Berichts des Abbruchverbandes aus 2022 gingen ca. 4,6% des Gips ins Recycling, die restlichen Mengen teilen sich auf Deponie- und Bergbau und Entsorgung auf Deponien auf. 

Bei der stofflichen Verwertung fällt 90 % Recycling-Gips an, der als Substitut für Naturgips in entsprechenden Betrieben dient. 6 % werden als PPK (Papier, Pappe, Kartonagen) thermisch verwertet oder - falls der Sulfatgehalt niedrig genug ist - von Papierfabriken genutzt. Die restlichen 4 % setzen sich aus FE-Metallen und Resten von Glas, Kunststoff und Holz zusammen.RC-Gips fließt als Sekundärrohstoff in die Produktion von neuen Gipsplatten ein und erreicht hier einen Anteil von bis zu 30 %. Er kann ebenso als Düngemittel und Abbinderegler bei der Zementproduktion verwendet werden.

Wie wird Erdaushub recycelt?

Bei nahezu jedem Bauprojekt fällt eine größere Menge Erdaushub an, der entweder zur Verfüllung von Tagebauten, Gruben oder Brüchen oder für Recycling-Baustoffe genutzt wird. Ist der Aushub jedoch über die Grenzwerte hinaus mit Schadstoffen belastet, muss er auf entsprechend geeigneten Deponien abgeladen werden. Dazu wird er auf Kohlenwasserstoffe, extrahierbare organische Halogene(EOX), Schwermetalle, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), polychlorierte Biphenyle (PCB) sowie Cyanid untersucht. Erst dann können Sie Erdaushub entsorgen.

Beim Recycling wird der Erdaushub so weit zerkleinert, dass eine fast gleichmäßige Körnergröße entsteht. Wenn in dem Erdaushub größere Steine enthalten sind, müssen diese zuvor aussortiert werden. Vermischt mit Zement, Tonmineralen und Wasser wird er zu so genanntem Flüssigboden und kann verbaut werden. In manchen Fällen verarbeitet man den Aushub direkt an Ort und Stelle zu Flüssigboden, so dass er dem umgebenden Erdreich in Festigkeit und Tragfähigkeit weit gehend ähnelt. Flüssigboden wird häufig im Straßen- und Wegebau verwendet, um Rohre und Kanalschächte im Erdboden zu verankern. Ein großer Vorteil dieses Materials ist, dass er auch nach der Aushärtung händisch oder mit leichtem Gerät wieder zu entfernen ist, dabei aber trotzdem ausreichend Stabilität bietet. Außerdem ist er selbstverdichtend und muss nicht zusätzlich nachverdichtet werden.

Einsatzgebiete für recycelten Erdaushub waren Stand 2016 die Verfüllung im Übertage-Bergbau und im Deponiebau (77 %) sowie die Nutzung für Baustoffe (9,1 %). 13,9 % mussten wegen nicht Verwendbarkeit auf Deponien entsorgt werden.

Ein Haufen Ytong vor einem weißen Hintergrund

Recycling von Porenbeton

Porenbeton wird hauptsächlich für die Produktion von Mauersteinen und Fertigbauteilen hergestellt. Sortenreine Abfälle lassen sich recyceln, während verunreinigtes Material auf Deponien der Klasse 1 entsorgt werden muss.

Bei der Verwertung werden zunächst Störstoffe mit Windsichtern, speziellen Sensoren und Sink-Schwimm-Trennverfahren entfernt. Anschließend kann man den Porenbeton maschinell zerbrechen und zu Betonmehl zermahlen. Eventuelle Abfälle an Eisenschrott aus der Bewehrung des Porenbetons (als Ytong bekannt) führt man in die Stahlherstellung zurück. In Granulatform wird recycelter Porenbeton zum Beispiel auch für Rauchgasreinigungsanlagen und Hygienestreu verwendet.

RC-Baustoffe haben in Bezug auf Stabilität und Wärmedämmung die gleichen Eigenschaften wie Baustoffe aus Primärrohstoffen und können ohne Probleme in den Produktionsprozess zurückgeführt werden.

Mineralwolle und Recycling?

Bei Mineralwolleabfällen ist zu beachten, dass sämtliche Produkte, die vor dem Jahr 2000 hergestellt wurden, ausschließlich auf Sonderabfalldeponien zu entsorgen sind. Später produzierte Mineralwolle kann man hingegen einer stofflichen Verwertung unterziehen.

Das gängige Verfahren dafür ist im ersten Schritt eine Verarbeitung der Mineralwolle zu Schlacke mit Hilfe von Mikrowellenstrahlung. Anschließend wird die Schlacke in Exzenterschwingmühlen zermahlen und kann dann als recycelter Baustoff zum Beispiel in Zement, Mörtel und Beton, in Kalksand- und Porenbetonsteinen, Ziegeln oder Asphalt genutzt werden.

Achtung

Es ist auch bei Kontakt mit "Nicht-asbesthaltiger Mineralwolle" wichtig, sich richtig zu schützen, die Fasern reizen Ihre Augen und auch Ihre Haut. Tragen Sie auf jeden Fall eine geeignete Wegwerf-Atemschutzmaske (FFP3) oder eine Halbmaske mit P3-Filter. Schützen Sie Ihre Augen unbedingt mit einer Schutzbrille und tragen einen Schutzanzug der Kategorie 3, Typ 5/6 - wie auch Wegwerf-Handschuhe aus Latex!

Bauabfalltrennung leicht gemacht - mit Containern von ecoservice24

Bauabfälle sind in recycelter Form eine bedeutende Ressource für neue Baustoffe. Wie aber bereits eingangs erwähnt, müssen die einzelnen Bestandteile dafür nach den Vorgaben der Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) sorgfältig getrennt und den entsprechenden Unternehmen für die Weiterverarbeitung zugeführt werden.

ecoservice24 stellt Ihnen für jede Fraktion passende Container in verschiedenen Größen zur Verfügung. So können Sie den anfallenden Abfall möglichst sortenrein sammeln und ihren Teil zu einer möglichst hochwertigen Wiederverwertung der Abfälle beitragen. Wenn Sie mehr Details erfahren möchten, nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf. Das Team von ecoservice24 berät Sie gerne ausführlich und immer kompetent.

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Bauschutt
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