Bauschutt ist nicht gleich Bauschutt. Beim modernen Immobilienbau kommen zahlreiche unterschiedliche Werkstoffe zum Einsatz. Diese dürfen Sie nicht nach Lust und Laune entsorgen: Der Gesetzgeber schreibt detailliert vor, was erlaubt ist und was nicht. Für Laien ist selten klar ersichtlich, welche Komponenten zu "echtem" Bauschutt zählen und welche nicht. Zwischen Leitungen, Beton, Klinkersteinen, Schallschutzwänden, Brandschutzabtrennungen & Co. ist es sehr schwer, den Überblick zu behalten.

In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, welche Materialien vom vermeintlichen Bauschutt auch tatsächlich in einem Container für Bauschutt entsorgt werden dürfen und wo Sie die anderen Stoffe entsorgen können. Wussten Sie zum Beispiel, dass angebrannte Ziegel nicht im Bauschuttcontainer entsorgt werden dürfen? Wir erklären Ihnen warum und auf welche Stoffe Sie sonst noch bei der Entsorgung aufpassen müssen.

Welche verschiedenen Abfallarten gibt es beim Wandabriss?

Der Umgang mit Bauschutt unterscheidet sich im Wesentlichen nicht vom Umgang mit alltäglichem Müll zu Hause. Dort würden Sie nicht auf die Idee kommen, Plastik in die Papiertonne zu geben oder recycelbare Materialien im Hausmüll zu entsorgen. Ebenso existieren für die zahlreichen unterschiedlichen Baustoffe, die beim modernen Hausbau anfallen, ebenfalls Richtlinien, an die wir uns zu halten haben und die am Ende einen positiven Effekt haben.

Beim Mauerbau allein kommen, wenn es sich um massive Wände handelt, diverse Betonarten zum Einsatz - wie Porenbeton, Hohlblockstein oder normaler Beton - oder auch (vor allem in älteren Objekten) Klinkersteine, Backsteine und ähnliche Materialien. Auf Fliesen müssen Sie ebenfalls Rücksicht nehmen und beim Trockenbau werden Sie auf Gipskartonplatten - umgangssprachlich: Rigips - stoßen.

In den Wänden selbst werden Sie dann noch Mineralwolle über den Weg laufen sowie Kabelleitungen, Rohren und anderen Komponenten des modernen Hausbaus. Wenn Sie also ein Stück vermeintlichen Bauschutt in den Händen haben, sollten Sie zuerst sicherstellen, was Sie dort überhaupt vor sich haben. Danach gibt es einige sehr klare, vom Gesetzgeber vorgeschriebene Richtlinien.

Tipp

Beim Wandabriss (insbesondere bei Außenwänden) fallen fast immer auch Dämmmaterialien wie Styropor, Mineralwolle oder Hartschaumplatten an - diese bitte gesondert entsorgen. Sie gehören nicht in Bauschutt oder Baumischabfall. Wenn es sich um alte Dämmwolle von vor 1996 handeln könnte (!), so ist besondere Vorsicht geboten, da diese höchstwahrscheinlich Asbestbelastet ist. Mehr dazu in unserem Dämmwolle-Ratgeber.

EIn Haufen Bauschutt und Ziegeln

Wie entsorge ich welchen Bauschutt?

Generell gelten unter anderem die folgenden Hinweise:

Porenbeton, Gips & Glasbausteine

Porenbeton ist ein Leichtbaustoff, bekannt vor allem als Ytong, ist aber später leider nicht mehr zu verwerten. Entsorgen Sie ihn zusammen mit beispielsweise Bimsstein. Dieselbe Aussage gilt für Rigips: Gipskartonplatten gehören in einen eigenen Container und nicht mit dem normalen Bauschutt vermischt. Glasbausteine schaffen einen interessanten Spagat: Sie sind weder Bauschutt noch Altglas. Im Mischabfallcontainer sind diese Komponenten am besten aufgehoben.

Großer Bauschutt

Besitzt Ihr Schutt eine Kantenlänge von mehr als 60 Zentimetern, müssen Sie ihn vor dem Entsorgen zerkleinern. Größere Stücke würden bei der Weiterverarbeitung Probleme verursachen. Ausnahmen von dieser Regel gibt es nicht.

Bauschutt mit Metall

In einem Bauschuttcontainer hat Metall niemals etwas zu suchen. Das heißt, dass Sie zum Beispiel in Beton eingearbeitete Metallgitter (sprich: Stahlbeton) vom Beton trennen müssten, wenn Sie diesen in einem Bauschuttcontainer entsorgen möchten. Da dies in der Praxis nicht immer möglich ist, bleibt nur die Entsorgung über den Baumischabfall, in dem bis zu 15% Bauschutt auch mit Bewehrung entsorgt werden. Bauschutt und Erde gemischt entsorgen Sie am besten in einem Container für Erde und Steine.

Brandschutt

In Kaminen und Schornsteinen werden Sie auf angebrannte Baumaterialien stoßen. An diesen haben sich Schadstoffe angelagert, die für Menschen schädlich sein können (dazu später mehr). Es handelt sich um gefährlichen Abfall - kein Bauschutt. Der Wertstoffhof hilft Ihnen in diesem Fall weiter.

 

Einen groben Überblick haben wir uns nun verschafft - aber wozu machen wir uns überhaupt die Arbeit?

Unterschied verwertbarer und nicht verwertbarer Bauschutt

Den strikten Regulierungen, die wir im vorherigen Abschnitt erwähnt haben, liegen umweltrechtliche Bedenken zugrunde. Zwei große Unterschiede sind verantwortlich für den hohen Aufwand bei der Schutttrennung:


Verwertbarer Bauschutt: Hiermit gemeint sind Abfälle, die aus dem Umbau, Altbau oder Neubau stammen und die recycelbar sind. Recycling sorgt dafür, dass die Entsorgung recht einfach und damit kostengünstig umzusetzen ist. Außerdem kommt dieser Prozess der Umwelt zugute.
Nicht verwertbarer Bauschutt: Da Recycling in diesem Fall wesentlich schwieriger ist, ist eine umweltgerechte Entsorgung sehr teuer. Dies ist einer der Gründe, warum man heute gerne mit Material baut, das recycelbar ist und beim Abriss darauf achtet, dass die Materialien nicht vermischt werden. Kleine Mengen nicht verwertbaren Bauschutt können Sie in einem Mischcontainer entsorgen.

Ein gutes Beispiel dafür, warum diese beiden Unterschiede existieren, ist Stahlbeton. Mineralische Baustoffe werden in den Anlagen von Recyclinganlagen gebrochen und weiterverarbeitet. Sofern recycelbar, kann normaler Beton so recycelt werden, dass er Rohstoffe wie Sand ersetzen kann und so sinnvoll weiterverwendet wird. Für Metall und damit auch Stahl sind die Verarbeitungsanlagen nicht geeignet, was am Ende Beschädigungen zur Folge haben könnte. Mehr zum Thema Recycling von Bauschutt.

Hinweis

Wenn Sie verwertbaren Bauschutt zu entsorgen haben können Sie sich bei uns einen Container zur Entsorgung von Bauschutt bestellen. Diesen liefern wir Ihnen schnell und unkompliziert und kümmern uns nach der Befüllung um die Abholung und umweltgerechte Entsorgung.

Alle Container für Wandabriss

Bauschutt
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Bauschutt mit Bims
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Dämmwolle
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Ytong Steine aufeinander

Bauschuttunterschiede im Detail

Porenbeton ist porös und von feinen Bläschen durchsetzt. Dies macht den Stoff leicht, aber nicht stabil genug, um ihn anschließend zu recyceln und weiterzuverwenden. Im Bauschuttcontainer darf Porenbeton ("Ytong") daher nicht landen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob das ausgebaute Material normaler Beton oder Porenbeton ist, können Sie es anbohren: bei Beton ist das Bohrmehl hell und sandig, wohingegen das Bohrmehl von Porenbeton hellgrau, grobkörnig und beim Verreiben zwischen den Fingern leicht schmierig ist. Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit ist das Gewicht: Ein etwa 1 dm³ (10 cm x 10 cm x 10 cm) großes Stück Porenbeton wiegt zwischen 0,35 und 0,8 Kilogramm. Beton ist mit 2 bis 2,6 kg pro Kubikdezimeter wesentlich schwerer.

Bei Gipskarton gelten dieselben Argumente: Der Leichtbaustoff ist nicht fest genug, um ihn mit "echtem" Beton zu mischen und weiterzuverarbeiten. Auch Glasbausteine sind nicht stabil genug: Der Glasanteil im Beton macht diesen Baustoff leider nicht verwertbar, sodass die Entsorgung in einem Bauschuttcontainer von ecoservice24 beispielsweise nicht möglich ist.

Eine besondere Sache ist auch Brandschutt - etwa aus dem Kamin oder entstanden beim Hausbrand. Darin enthaltene aromatische Kohlenwasserstoffe können Krebs erregen und werden schon beim einfachen Verbrennen von Holz in einem Kamin erzeugt. Sie setzen sich im Laufe der Zeit an Schornsteinen fest. Die betroffenen Kohlenwasserstoffe werden beim Recycling allerdings nicht zersetzt, sodass das Material nach dem Einbau als Recyclingbaustoff gefährliche Stoffe an die Umgebung abgeben könnte.

Es handelt sich also nicht um Willkür, die nur dazu dient, Unternehmen und Privatpersonen zu drangsalieren. Vielmehr stecken hinter den Gründen für die Trennung der Bauschuttvarianten nachvollziehbare Argumente.

Wie werden unterschiedliche Wandarten getrennt?

Zwei große Wandtypen finden Sie in beinahe jeder Immobilie vor (es gibt Ausnahmen wie Massivholzbauten aus normalen Holz oder imprägniertem Holz, aber die lassen wir an dieser Stelle außen vor).

Massive Wände: Zuerst ist in Erfahrung zu bringen, aus welchem Material die Wand überhaupt existiert. Spätestens beim Abriss der Wand sollte dieser Punkt klar werden. Jeglicher mineralische Abfall wie Beton, Klinkersteine, Backsteine & Co. landet sofort in einem gewöhnlichen Bauschuttcontainer.

Diese Stoffe lassen sich hervorragend recyceln. Alles Andere (Kabel und Rohre gibt es in jeder Wand, dazu kommen noch Tapete oder ähnliche Stoffe) kommt in einen separaten Container, der Gewerbeabfall auffängt. Big-Bags sind bis etwa 3 m³ Mischabfall (Tapete, Kabel, Rohre usw.) eine gute und günstige Alternative zum Gewerbeabfallcontainer.

Trockenbauwände: Zuerst die Gemeinsamkeiten: Rohre, Kabel (-leitungen) oder Tapete gibt es auch hier. Zusätzlich stoßen wir auf Gipskarton, der in einen speziellen Gipscontainer gehört, sowie unter Umständen Glaswolle. Dafür zeichnen sich wiederum KMF-Säcke verantwortlich. In den Gewerbeabfall gesellen sich außerdem noch Aluminiumprofile, die es in Trockenbauwänden in großer Anzahl gibt. Aufgrund der Vielzahl der Baustoffe ist alles also etwas komplizierter - was aber nur gilt, wenn es viele Wände dieser Art sind. Setzen nur einige wenige Wände auf Trockenbau, kann auch alles in einem Mischabfallcontainer entsorgt werden (mit Ausnahme der Mineralwolle, die immer separat entsorgt werden muss).
 

Fazit: Bauschutt entsorgen will gelernt sein

Schutt ist nicht gleich Schutt: Wir hoffen, dass wir Ihnen die Unterschiede in Bezug auf diverse verbreitete Arten von Bauschutt näherbringen konnten. Dass nicht einfach alles zusammengekippt werden kann hat nachvollziehbare Gründe, von denen am Ende alle Beteiligten profitieren. Wenn Sie Bauschutt oder andere Materialien zu entsorgen haben, stellen wir Ihnen gerne Container zur Entsorgung zur Verfügung.

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